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5.3.2 Gefrierpunktserniedrigung (Kryoskopie)

Wie bei der Betrachtung der Siedepunktserhöhung (Ebullioskopie) gesehen, führt die Zugabe von Kochsalz (gelöste Substanz) in Wasser als Lösungsmittel zu einer Dampfdruckerniedrigung . Analog gilt auch hier für die Erniedrigung der Schmelztemperatur


Raoult’sches Gesetz.

Dabei bezeichnet R die allgemeine Gaskonstante, TG die Schmelztemperatur. ist nun die molare Schmelzwärme und c die Konzentration des gelösten Stoffes.

Die Erniedrigung des Gefrierpunkts ist also proportional zur Konzentration des gelösten Stoffes. Die Abhängigkeit vom Lösungsmittel steckt in der sogenannten "kryoskopischen Konstante" , die für Wasser den Wert hat.35

Beispiel

Löst man 50 g NaCl (M(NaCl)=58 g/mol) in 250 ml Wasser, so sinkt bei vollständiger Dissoziation in Na+ und Cl- die Schmelztemperatur um

.

Experiment: Erniedrigung des Gefrierpunkts mit Kochsalz

Anwendung

Im Winter benutzt man beispielsweise Salz, um Schnee und Eis auf den Straßen zu tauen.

35 siehe Demtröder (1998, Kap. 10.4.3.b, S. 329f) oder Gerthsen (1993, Kap. 5.7.3, S. 252 f)