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1.2.2.2 Flüssigkeitsthermometer

Flüssigkeitsthermometer sind Ausdehnungsthermometer, da sie auf dem Prinzip der thermischen Ausdehnung von Flüssigkeiten beruhen. Es gibt zwei verschiedenen Bauarten:

Beim Einschlussthermometer ist eine dünne Kapillare an ein vollständig mit Thermometerflüssigkeit gefülltes Gefäß angeschmolzen. Eine Skala auf Glas oder Metall ist neben oder hinter der Kapillare angebracht.

Ein Stabthermometer besitzt im Gegensatz dazu eine dickwandige Kapillare, in die bereits die Skala eingeätzt ist. Es wird fast ausschließlich für wissenschaftliche Messungen verwendet.

Da sich mit steigender Temperatur auch das Glas ausdehnt, muss für genaue Messungen die relative Gefäßausdehnung berücksichtigt werden. Für Präzisionsmessungen sind diese Thermometer daher nicht geeignet.

Da sich nicht alle Stoffe linear mit der Temperatur ausdehnen, muss auch die Skaleneinteilung keineswegs linear sein! Alkohol ist ein Beispiel für eine sich nicht linear ausdehnende Flüssigkeit.

Bei einer Temperaturänderung bleibt die Masse einer Flüssigkeit konstant. Volumen V und Dichte r ändern sich:

Beim Erwärmen vergrößert sich also V während sich r verringert.

Durch Umformung erhält man für den Volumenausdehnungskoeffizienten

Experiment: Flüssigkeitsthermometer