Der dynamische Auftrieb
Jeder von uns hat schon einmal einen am Himmel fliegenden Ballon beobachbachtet. Seine
Flugphysik wird vom statischen Auftrieb bestimmt. Flugzeuge oder Vögel
fliegen, wenn zusätzlich zum statischen Auftrieb eine weitere Kraft, der dynamische
Auftrieb, wirkt. Betrachten wir ein erläuterndes Beispiel.
Eine geneigte, ebene Platte soll von einem Luftstrom umflossen werden. An der
Plattenoberseite lösen sich aufgrund der Geometrie kontinuierlich Wirbel ab.
Abbildung:
Zur Erklärung des dynamischen Auftriebs
 |
Die
Verhältnisse an der Unterseite untersuchen wir nun genauer. Hier erfährt die Strömung
eine Richtungsänderung durch die Platte. Diese Richtungsänderung bedeutet eine Impulsänderung, hervorgerufen durch einen Kraftstoß

t von der Platte auf die Strömung,
Analysieren wir nun die Gegenkraft
zu
:
Wir zerlegen den Vektor
in Komponenten parallel und senkrecht zur ursprünglichen
Strömungsrichtung (Abb. 6.1). Den nach oben wirkenden Anteil
FA nennen wir dynamischen
Auftrieb. Experimentell kann man seine Abhängigkeit von der Dichte
der Luft, ihrer
Strömungsgeschwindigkeit
und der Fläche
A der Platte bestimmen:
Der dimensionslose Proportionalitätsfaktor
cA trägt den Namen Auftriebsbeiwert.
Ändert sich die Richtung der Geschwindigkeit, dann variiert auch die Richtung von
.
Wir merken uns, dass die Auftriebskraft sich immer senkrecht zur Richtung der
Geschwindigkeit des anströmenden Gases orientiert.
Universität Würzburg